Imkern auf Probe

„Imkern auf Probe – Ein Bienenvolk für ein Jahr!“

 

Mit diesem Slogan wirbt zurzeit der Imkerverein Kattenvenne um Interessierte, die das Imkern für einen begrenzten Zeitraum ausprobieren möchten.

Wer mitmachen möchte bekommt die Möglichkeit, ein Jahr lang einem erfahrenen Imker (dem Imkerpaten) auf dessen Bienenstand über die Schulter zu schauen.

Der Imkerverein bringt alles für die Bienenhaltung mit:

Die Bienen in der Beute, das nötige Handwerkszeug wie Stockmeißel und den Raucher, Schutzkleidung und Handschuhe. Und für das Ausschleudern der Honigwaben nach der Rapsblüte und nach der Lindenblüte hält der Verein die nötige Schleuder bereit. Es entstehen keine Kosten und es ist auch kein Vorwissen erforderlich. Die Bienen und alle benötigten Materialien bleiben allerdings Eigentum des betreuenden Imkers.

Was aber erwartet wird, ist die regelmäßige Mithilfe bei der Bearbeitung des Volkes. Im Frühjahr und Sommer muss die Beute geöffnet und überprüft werden. Haben die Bienen genug Raum oder muss ich welchen schaffen? Sind meine Bienen in Schwarmstimmung und wollen bald mit der Hälfte der Tiere ausziehen, um sich eine neue Bleibe zu suchen? Das muss aufmerksam beobachtet und verhindert werden.

Ein Blick durch das Refraktometer hilft bei der Beurteilung, wann der Honig reif zum Schleudern ist. „Wenn alles gut läuft, hat eine Familie mit vier Personen sicher für ein Jahr genug Honig auf dem Frühstückstisch.“, so Günter Schnarre. Das ist nämlich das I-Tüpfelchen beim Angebot des Imkervereins.

Der erwirtschaftete Honig von einem Volk bleibt komplett beim Jung-Imker. Längst hat die Imkerei das Image eines Altherrenhobbys verloren. Seit einigen Jahren nimmt die Zahl der Bienenhalter in Deutschland kontinuierlich zu. Unter ihnen sind viele junge Leute, die Interesse am Naturschutz haben.

Denn ein Blick für eine intakte und saubere Umwelt entwickelt sich wie nebenher bei der Bienenhaltung. Wo Bienen gut leben können, geht es auch den Menschen gut. Auch Frauen sind anteilsmäßig viel stärker vertreten als noch vor einigen Jahren.

Melden kann sich jeder, der in Lienen und Kattenvenne, aber auch in den Orten in der Nähe wohnt. Wegen der intensiven „eins zu eins-Betreuung“ durch den Verein sind die Plätze aber begrenzt.

 

Weitere Auskünfte gibt es bei Simon Samson (01774726116).

Gerne kann man auch die Imker an den Ständen auf den Weihnachtsmärkten in Lienen und Kattenvenne ansprechen.

 

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