Der Drohn ist eine männliche Biene
Drohnen sind etwas größer als Arbeitsbienen, haben große Facettenaugen, einen gedrungenen Hinterleib, wobei die Flügel etwas darüber hinausgehen. Drohnen machen einen etwas plumpen Eindruck. Er kann tiefe Brummtöne von sich geben, wenn man ihn streichelt. Einen Stachel und Gift hat er nicht.
Drohnen sind für die Begattung der Königin eine wichtige Voraussetzung. Von April bis August leben sie im Stock. Drohnen sammeln keinen Pollen (Blütenstaub) und keinen Nektar (süßer Saft), sondern bedienen sich an den Vorräten des Bienenstockes oder werden sogar gefüttert.
Drohnen werden oft als Faulpelze und unnötige Fresser angesehen. Außer zur Begattung der Königin helfen sie, wenn die Arbeitsbienen morgens den Stock verlassen, um Wasser, Pollen und Nektar zu holen, die Brut zu wärmen. Sie versammeln sich auf den Brutwaben, um die Temperatur von ca.35 Grad aufrechtzuerhalten. Erst wenn es draußen wärmer geworden ist, und nur an sonnigen Tagen zwischen 13 und 17 Uhr fliegen die Drohnen aus. Im Honigraum helfen sie auch beim Weiterreichen des von den Arbeiterinnen gebrachten Futters.
Gerät ein Volk in Futternot, dann allerdings werfen die Arbeiterinnen zuerst die Drohnenlarven aus dem Stock oder verzehren diese.
Drohnen sammeln sich im Sommer bei bestem Wetter an bestimmten Plätzen, den sogenannten Drohnensammelplätzen. Sie sind jedes Jahr an der gleichen Stelle und haben einen Durchmesser von 100 bis 200 m. Dort warten über 1000 Drohnen auf das Eintreffen von Königinnen, die sie an ihren Gerüchen (Pheromonen) erkennen. Die Drohnen folgen den Königinnen und die besten 10 bis 20 Flieger kommen zur Begattung. Danach sterben sie sofort und fallen tot zu Boden.
Auch die meisten Drohnen, die nicht zur Begattung gekommen sind, erleben ein tragisches Schicksal. Während sie in der Zeit üppiger Pflanzenblüte zu allen Völkern freien Eintritt hatten und sogar gefüttert wurden, werden sie ab August von der Arbeitsbienen von den Waben und dem Futter abgedrängt. Sie werden gebissen, gezwickt und gestochen und aus dem Volk vertrieben.
Die sogenannte Drohnenschlacht ist dann im vollen Gange. Man kann dann Drohnen beobachten, die bettelnd von Flugloch zu Flugloch ziehen und keinen Einlass finden.
Dem Imker zeigt diese Abweisung aber, dass das jeweilige Volk eine intakte, legende Königin hat und demzufolge keine Drohnen mehr gebraucht.