Bienen nehmen Nektar, ein süßer Saft, aus den Blüten, aber auch Ausscheidungen von Blättern auf. Sie reichern diese mit körpereigenen Fermenten und Enzymen an. Den Nektar speichern sie zunächst im „Honigmagen“. Den Inhalt würgen sie aus und übergeben ihn 40 bis 60 mal an andere Bienen. Dabei verliert der Honig Wasser und wird haltbar.
Durch Regen, Kälte und Trachtmangel geschieht dies öfter, als in anderen Ländern.
Deshalb ist deutscher Honig besonders wertvoll. Deutscher Honig ist, außer Akazie, meist geschmeidig bis fest und wird im Einheitsglas des Deutschen Imkerbundes mit dem Gewährsstreifen verkauft.
Wo kommt der Nektar her?
Fast alle Blütenpflanzen werden von Bienen angeflogen und nach Nektar und Pollen (Blütenstaub) abgesucht. Um die 80% aller Wildpflanzen werden dabei von den Bienen ungewollt bestäubt und können daraufhin Früchte bilden. Ohne Bestäubung kein Obst, weniger Raps, Klee und Wildpflanzen – eine sterbende Natur.
Pflanzen haben am Blütengrund Nektardrüsen (Nektarien), mansche auch an den Stielen (Kirsche) und Blättern.
Auf Tannen und Fichten, auf Laubbäumen wie der Eiche, finden die Bienen Honigtau, der von Pflanzensaftsaugern stammt. Dieser Waldhonig ist dunkel und reich an Mineralien. Der Wald „honigt“ aber nicht jedes Jahr und nicht gleich stark.
Die Inhaltsstoffe des Honigs
Honig ist recht unterschiedlich, da die Bienen verschiedene Pflanzen aufgesucht haben, so daß der Imker nur das anbieten kann, was seine Völker eintragen.
Blütenhonige enthalten etwa 35% Traubenzucker und 40% Fruchtzucker. Traubenzucker gelangt ohne Umwandlung sofort ins Blut und ist ein Energie- und Kraftspender ersten Ranges.
Fruchtzucker wird zur Reserve in der Leber gespeichert. Inhaltsstoffe, die den großen Wert des Honigs ausmachen, sind die Mineralien, wie Kalzium, Kalium, Phosphor, Eisen, Mangan u.a..
Geringere Mengen an Eiweiß enthalten wertvolle, lebenswichtige (essentielle) Eiweißbausteine, die Aminosäuren.
Honige aus Obstblüten sind hell, solche von Raps fast weiß. Honige kristallisieren früher oder später immer. Sie werden dann mehr oder weniger fest. Durch Erwärmung, nicht über 40 Grad, werden sie wieder geschmeidiger. Akazienhonig dagegen bleibt flüssig. Die meisten Honige in unserem Raum sind Mischhonige und dadurch von vielseitiger Zusammensetzung.
Für Allergiker sind Honige aus der Region (30 Km Umkreis) besonders geeignet. Diabetiker können nach Rücksprache mit ihrem Arzt oft auch begrenzte Mengen Honig essen.
Honig ist eines der gesündesten Lebensmittel!
Er wirkt anregend und regulierend auf die Herztätigkeit, hilft der Leber Giftstoffe des Körpers abzubauen, hat durch die Mineralstoffe eine blutbildende Wirkung und fördert Verdauung und Darmtätigkeit. Die Inhibine hemmen das Wachstum von Bakterien (altes Wundheilmittel).
Honig in warmer Milch ist ein Hausmittel gegen Husten und bei Schlaflosigkeit und Kopfschmerz.